Meßstettens Stadtkämmerer legt im Gemeinderat einen Haushaltszwischenbericht vor: Trotz größerem Minus ist kein Nachtragshaushalt erforderlich

 

Bei der Stadt Meßstetten ist es guter Brauch, dem Gemeinderat zur Jahresmitte einen Haushaltszwischenbericht vorzulegen. Stadtkämmerer Daniel Bayer hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung die wichtigen Eckdaten präsentiert. 

Eine gute Nachricht vorab: Die jährliche Maisteuerschätzung hat 2024 nur geringe Auswirkungen auf die städtischen Finanzen: Gegenüber der Steuerschätzung von November 2023 nimmt die Stadt „nur“ 62.000 Euro weniger ein. Weniger gut sieht es bei der Gewerbesteuer-Veranlagung aus. So beträgt aktuell das Veranlagungssoll rund drei Millionen Euro. Das Minus ist deutlich höher als noch bei der Veranlagung angenommen, denn die Erträge sind um 750.000 Euro geringer. 

Allerdings darf Meßstetten im Gegenzug – entgegen der ursprünglichen Planung – auch mit weniger Aufwendungen rechnen, was sowohl der angepassten Gewerbesteuerumlage als auch Hebesatz bei der Kreisumlage zuzuschreiben ist. Beides macht unter dem Strich rund 402.000 Euro aus. 

Erträge und Aufwendungen gegenübergestellt, verschlechtert sich der Ergebnishaushalt 2024 um voraussichtlich 390.000 Euro. Das im Plan veranschlagte negative Ergebnis von bislang 1,588 Millionen Euro steigt also auf 1,978 Millionen. „Dieser Betrag kann aber problemlos aus den Ergebnis-Rücklagen der Vorjahre gedeckt werden“, nahm Stadtkämmerer Bayer gleich ein wenig den Wind aus den Segeln.

Das höhere Minus im Ergebnishaushalt wirkt sich freilich auch auf den Finanzhaushalt der Stadt aus. So verringert sich der Zahlungsmittelüberschuss aus laufender Verwaltungstätigkeit, wie es im Fachjargon heißt, von bislang 1,821 Millionen Euro auf 1,480 Millionen. Zudem werden in 2024 einkalkulierte Grundstücksverkäufe „In der Breite, 2. Bauabschnitt, Oberdigisheim“ erst 2025 kassenwirksam, was zu Mindereinzahlungen von 435.000 Euro führt. 100.000 Euro mehr muss hingegen für die Baumaßnahme „Oberdigisheimer Straße, 1. Bauabschnitt, Unterdigisheim“ bezahlt werden.

„Der Finanzierungsmittelbestand zum Jahresende wird sich voraussichtlich um 925.000 Euro verringern, so dass sich der Saldo des Finanzhaushalts, entgegen der bisherigen Planung, zum Jahresende 2024 auf minus 3,522 Millionen Euro belaufen wird“, fasste Daniel Bayer zusammen. Ein Nachtragshaushalt sei zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht erforderlich, ergänzte Bayer. (VB)